Am Freitag, dem 27.01.2023, hatte der Grundkurs Deutsch der Klasse 12 das Vergnügen, sich das Stück „Soko Pisa, die DDR in 40 Minuten“ anzuschauen, welches von den Landesbühnen Sachsen seit dem 30jährigen Jubiläum (2020) der Auflösung der DDR aufgeführt wird . Das Stück wurde dabei direkt im Klassenzimmer vorgeführt, wobei sich der sonst so emotionslose Klassenraum in eine lebendige Bühne verwandelte.

Das Leben der Menschen in der DDR wird aus zwei unterschiedlichen Sichtweisen, welche durch die Rollen Maxi und Thomas dargestellt werden, beleuchtet. Die beiden Protagonisten (Maxi gespielt von Marie Spinka und Thomas gespielt von Utz Pannike) haben es geschafft, mit Humor und spitzer Zunge aus diesem für Schüler meist eher trockenen Geschichtsthema ein sehr unterhaltsames Klassenzimmerstück zu zaubern. Dabei werden dem Zuschauer sowohl die guten als auch schlechten Seiten des Systems der DDR aufgezeigt, unter Einbeziehung heutiger gesellschaftlicher und kritischer Ansichten. Der Charakter Thomas übernimmt die Rolle des ehemaligen DDR-Bürgers, der eine Menge Kritik zu äußern hat, aber auch in Erinnerungen schwelgt. Maxi ist eine Schülerin mit einer sozialistisch geprägten Weltanschauung. Gemeinsam diskutieren sie über jegliche Facetten des damaligen Lebens in der DDR und binden dabei die Klasse mit ein.

Die Vorstellung war sehr gut mit zu verfolgen und informativ. Allerdings bedurfte es gewisser Vorkenntnisse aus dem Geschichtsunterricht oder Erzählungen der Eltern zur DDR-Vergangenheit, um wirklich alles zu verstehen. Nach dem Ende der etwa 40-minütigen Vorstellung fand noch eine interaktive Reflexion unter Theaterpädagogin Iris statt. Dabei wurden offene Fragen geklärt und die eigene Stellung der Schüler zur Problematik erfragt, z. B. dass die Teilung Deutschlands immer noch Auswirkungen auf die Mentalität der jüngeren Menschen hat. Es ergab sich eine muntere Diskussionsrunde, die das Ganze abrundete und bei allen Schülern einen positiven Eindruck hinterließ.

Nicolas Patz und Theo Schumann Kl. 12