Tag 1 fing für viele von uns schwer an, denn Treff war bereits um 6:45 Uhr in der Nähe vom Karl-May-Museum. Um 6:30 Uhr waren die meisten schon da, dann wurden als erstes die Handys protokolliert. Dadurch wussten Frau Saß und Herr Steinacker, unsere Aufsichtslehrer, wer ein Handy mit hat und konnten sie abends schneller einsammeln. Wir suchten uns alle einen Platz im großen weißen Bus und gegen 7.00 Uhr fuhr er los. Die Fahrtzeit betrug eine Stunde und 45 Minuten. Im Bus hörten einige Musik oder beschäftigten sich ihren Handys, andere quatschen und manche zockten. „Dock3“ am Kraftwerk Schwarze Pumpe hieß der erste Haltepunkt, ein Gelände mit zwei großen weißen Gebäuden. Dort bekamen wir ein Frühstück bestehend aus einem Apfel, einem Muntermacher und einem belegten Brötchen, wahlweise mit Käse oder Schinken. Außerdem erhielten wir einen Beutel mit Sonnenbrille, Trinkflasche, Notizblock, Kulis, einem Anhänger und einem Klemmbrett mit Aufgaben geschenkt. Nun war es aber an der Zeit, dass wir die Betreuer und die andere Klasse kennen lernten. Die Betreuer fand ich sehr sympathisch- nur den Kameramann mit dem Handy fand ich unheimlich, denn ich habe mich beobachtet gefühlt. Wir spielten dann noch Kennenlernspiele mit der anderen Klasse aus Bautzen. Danach teilten wir uns in zwei gemischte Gruppen auf. Die eine besuchte den Tagebau, die andere besichtigte das Kraftwerk. Zu den Führungen und Besichtigungen bekamen wir Aufgaben, die wir lösen sollten. Innerhalb der Gruppen gab es dann noch einzelne Gruppen, die extra Aufgaben bekamen und eine Sofortbildkamera. Eine der Fragen hieß zum Beispiel: „Wie hoch ist der höchste Punkt der Schwarzen Pumpe, dem Braunkohlekraftwerk?“. Im Kohlekraftwerk bekamen wir grüne Schutzhelme und eine Art Kopfhörer, über die uns die Führerin etwas über das Kraftwerk Schwarze Pumpe erzählte. Die Führung ging zwei Stunden, dann gab es endlich etwas Schmackhaftes zum Mittagessen, das aus Nudeln und Jägerschnitzel bestand. Außerdem konnte man sich ein Dessert und alle möglichen Getränke holen. Danach wurde gewechselt und wir fuhren in den Tagebau. Den Tagebau fand ich sehr enttäuschend, denn wir mussten in der glühenden Mittagssonne um 13:30 Uhr den Erklärungen zuhören, z.B. was der Tagebau ist und wie er funktioniert. Schade fand ich, dass wir nicht einmal im Tagebau drin waren. Um 15:00 Uhr sind wir weiter nach Weißwasser gefahren, wo wir in einer Art Ferienlager mit Bungalows übernachteten. Dieses Mal war die Fahrt nicht so lange und wir waren rasch da. Die Unterkunft in Weißwasser ist an einem sehr idyllischen Ort mit Wiesen, Spielgeräten, Bäumen und einen Pool gelegen, den wir aber leider nicht benutzen durften. Die Ankunft war großartig. Wir bekamen Eis und Getränke, dann wurden uns die Bungalows zugeteilt. Bevor wir unsere Betten beziehen mussten, hatten wir noch etwas Zeit für uns, die alle unterschiedlich genutzt haben. Abendessen gab es um 18:00 Uhr am Grill. Dort haben wir neben Bratwürsten und Bouletten auch Trinkflaschen gratis bekommen, die wir jederzeit mit Tee oder Wasser auffüllen durften. Am Ende des Tages haben sich alle in der Unihockeyhalle getroffen und den ersten Tag ausgewertet. 20:15 Uhr endete das Programm mit Stockbrot und Lagerfeuer. Wer wollte konnte sich auch in seinem Bungalow anderweitig beschäftigen. Ich zum Beispiel habe noch mit meinen Zimmernachbarn gequatscht, Snacks verputzt und noch andere schöne und lustige Sachen gemacht.
Der Tag 2 begann 8.00 Uhr nach einer für manche Personen kurzen Nacht mit einem Frühstücksbuffet. In der Unihockeyhalle gab es dann zur Erwärmung ein Ballspiel. Anschließend zog jeder aus einer Losbox entweder den Namen Meyer, Maier oder Meier. Wir mussten dann in den Familiengruppen besprechen und aufschreiben, wie eine schöne Lausitz für uns aussieht. Als wir fertig waren, durften wir die Einfälle der anderen an den Flipcharts bewundern. Es waren viele Ideen, wie Fahrradwege und gute Vernetzung dabei. Anschließend kamen ein Professor für Astrophysik und ein Start-up-Unternehmer für nachhaltige Entwicklung, die aktiv am Strukturwandel in der Lausitz mitwirken wollen. Bei dem Unternehmer haben wir über Plastik und Umweltverschmutzung diskutiert. Er hat uns von einer Idee berichtet, wo jeweils überschüssige Pflanzenreste, wie Bananenstengel, zu Behältnissen gepresst werden. Mittlerweile gibt es bereits Behältnisse, die mit Wachs überzogen sind, wo Wasser hineingefüllt werden kann. Die Behältnisse aus Banane duften auch danach und sind zu 100 Prozent aus dieser Pflanzenfaser. Nach ein bis zwei Monaten würde diese bereits verrotten. Nach dem Gespräch wechselten wir zum Professor und erfuhren etwas über Astrophysik. Er berichtete uns über den Bau einer Anlage, die im kommenden Jahr eröffnet werden wird und welche Mitarbeiter dafür benötigt werden. Zusätzlich erzählte er uns noch etwas über den Sternenhimmel. Er sagte uns auch, dass in der Lausitz Arbeitskräfte fehlen und fragte uns, ob wir dort später vielleicht arbeiten wollen. Danach sind wir alle zusammen in die Unihockeyhalle gegangen, wo eine Art Battle stattfand. Wir sollten uns zu dem Vertreter stellen, den wir besser fanden. Die Verteilung war recht gleichmäßig. Darauf gab es von 12 bis 13 Uhr Mittagessen, wobei es Nudeln mit Tomaten- oder Spinatsoße gab. Man konnte sich auch einen Pudding nehmen oder einen selbst gemixten Salat machen. Direkt im Anschluss trafen wir uns 13 Uhr wieder in der Unihockeyhalle, wo wir drei Mitarbeiter des Kipppunkt Kollektivs trafen. Wir sollten dann in Gruppen mit der jeweiligen Person an einen anderen Ort gehen, wo uns etwas zu Klimagerechtigkeit und Klimawandel erklärt wurde. Wir wurden auch gefragt, was wir unter Klimawandel verstehen. Wir zählten dann unsere Gedanken auf, was der Klimawandel für Ursachen und Folgen hat. Es kam auch zur Sprache, wie Müll in den Nahrungskreislauf von Mensch und Tier gerät. Die Ursache für die Erderwärmung anhand von CO2 und deren Auswirkungen auf die Atmosphäre wurde mit dem Mitarbeiter diskutiert. Nach einer zehnminütigen Trinkpause ging es auch schon weiter. Wir konnten in Gruppenarbeit entwerfen, was eine coole Lausitz wäre. Unsere Gedanken notierten wir auf kleinen Zetteln und werteten das danach aus. Über die Folgen des Klimawandels, wie stärker werdende Tornados und andere Umweltkatastrophen sprachen wir abschließend. Nach und nach trudelten dann die anderen Gruppen ein. Es folgte die Auswertung und Bewertung der einzelnen Programmpunkte auf einer Art Zielscheibe. Mit Noten konnten wir dann auch auf Papierbögen eine Bewertung abgeben. Nach einer kurzen Pause, wo wir zusammenräumen und Bungalows putzen sollten, folgte dann der letzte Programmpunkt, wo uns der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer besuchte. Wir konnten dabei Hotdogs essen, er übrigens auch. Wir durften Fragen stellen und Fotos mit ihm machen. Ein Klassenfoto mit ihm kam sogar zustande. Aufgrund eines weiteren Termins musste Herr Kretschmer dann leider etwas eher gehen. Das hieß dann aber auch für uns, dass wir früher losfahren konnten. Als der Bus eingetroffen und die Bungalows kontrolliert waren, fuhren wir gegen 17:30 Uhr wieder in Richtung Radebeul ab. Die Rückfahrt verlief reibungslos und ohne Stau. Die Eltern warteten bereits auf uns und der schöne Ausflug war viel zu schnell vorbei.
Danke an alle Leute die das für uns organisiert haben !!!!!!

Schüler der 7/3