Liebe Schüler*innen und liebe Eltern, sicher hat es sich schon herumgesprochen, dass die französischen Schülerinnen und Schüler aus Annemasse, die sich für nächste Woche angekündigt hatten, nun doch nicht kommen. Wir bedauern dies sehr und sind enttäuscht, vor allem aber auch traurig. Seit Beginn dieses Schuljahres hatten wir, Frau Doering- Neumann und Frau Hertzschuch, sehr viele Anstrengungen unternommen sowie Zeit investiert, um einen neuen Austausch auf den Weg zu bringen, und anfangs waren wir sehr zuversichtlich. Wir hatten zunächst die Zusage für 25 französische Jugendliche und haben uns dann auf die Suche nach Austauschpartnern*innen in unserem Gymnasium begeben. Außerdem hatten wir schon ein buntes Programm für die Woche vorbereitet, die Bowling-Bahn und die Porzellanmanufaktur waren reserviert, und unsere Jugendlichen hatten bereits Kontakt zu ihren Austauschpartnern*innen geknüpft. Wir bedanken uns bei allen Mädchen und Jungen der Klassenstufen 8-11 für das rege Interesse, die schönen Steckbriefe und die zahlreichen freundlichen und verständnisvollen Worte der Eltern. Je näher das Frühjahr rückte, desto häufiger erreichten uns dann aber Mails, in denen wir lasen, dass nur 12 statt 25 Jugendliche kommen möchten, dass der Termin aus schulorganisatorischen Gründen verschoben werden müsse, dass noch nicht geklärt sei, wie und wann genau die Franzosen hier anreisen werden usw.. Frau Doering-Neumann hatte während dieser Zeit bei der französischen Lehrerin mehrmals darum gebeten, dass wir eine konkrete Zu- oder Absage benötigen, und dass wir planen wollen und müssen. Auf eine weitere dringende Anfrage vom 28.3., was nun sei, kam die endgültige Absage mit für uns nicht nachvollziehbaren Gründen. Wir kennen die französische Lehrerin nicht persönlich und können nicht einschätzen, warum dies alles so unwahrscheinlich chaotisch lief bzw. so kompliziert war. Sicher werden wir uns ab dem kommenden Schuljahr weiter um eine andere Austauschschule bemühen, wir können aber nichts versprechen. Die Anzahl der französischen Schüler*innen, die Deutsch lernen möchten, ist stark zurückgegangen, dementsprechend gibt es in Frankreich weniger Lehrer*innen, die dann oft zum Deutsch Unterrichten an 2 oder mehreren Schulen tätig sind. Des Weiteren haben viele französische Schulen traditionell seit den 1960er Jahren Partnerschulen in den westdeutschen Bundesländern, und es ist und bleibt für uns nach wie vor schwierig, einen neuen und dauerhaften Kontakt herzustellen. Wir hoffen dennoch auf eine zukünftige Schulpartnerschaft und grüßen euch und Sie recht herzlich.

Claudia Hertzschuch im Namen der Fachschaft Französisch