Mit welchen Erwartungen haben Sie Ihren Praktikumsweg begonnen?

Meine Erwartungen waren relativ gering, da man nie weiß, welches Umfeld einen erwartet. Möglich ist schließlich auch, dass große Hektik, Personalmangel, Notfälle oder ähnliches vorherrschen.

Könnten Sie sich vorstellen, in diesem Berufsfeld zu arbeiten?

Nein, obwohl ich mich dafür geeignet fühle als Krankenschwester zu arbeiten, brauche ich doch eine größere Verantwortung.

Haben Sie sich Ziele gesetzt?

Eines meiner Ziele war, neue Fakten über das wichtigste Organ des Menschen sowie zu möglichen Erkrankungen desselben kennenzulernen. Allerdings kam ich nie zu diesen Informationen. (lacht)

Wieso das?

Ich wurde sehr viel eingesetzt im pflegerischen Bereich und kam nie dazu, medizinische Fragen zu stellen. Dazu fehlte mir auch einfach der Umgang mit den Ärzten.

Wieso haben Sie das Diakonissenkrankenhaus Dresden ausgewählt?

Meine Schwester macht zurzeit ihre Ausbildung in diesem Krankenhaus und empfindet das Klima als sehr angenehm. Da kann ich ihr übrigens nur zustimmen!

Schön zu hören! Gab es auch Herausforderungen in dieser Zeit?

Jeden Tag gab es neue Dinge zu erledigen und zu erfahren, aber es war nie eine große Herausforderung dabei.

Klingt nicht so, als hätten Sie sich oft gelangweilt.

Oh ja, ich hatte zum Glück immer etwas zu tun! Das war eine meiner sehr wenigen Erwartungen.

Immer etwas zu tun“ – das heißt?

Ich habe früh immer beim Waschen und allgemein beim Lagern der Patienten geholfen. Außerdem übernahm ich viele kleine Aufgaben wie Blutdruck und Temperatur messen oder etwas Desinfizieren. Aber all diese Sachen dauern wirklich lange.

Hatten Sie ein besonderes Highlight die letzten 10 Tage?

Auf jeden Fall, sogar mehrere. Einmal ist eine Frau, die wir für so gut wie tot eingestuft haben, wieder „zum Leben erwacht“. Wir waren alle total überrascht und super glücklich! An meinem vorletzten Tag durfte ich in die Funktionsdiagnostik für innere Medizin – hochinteressant!

Und schlechte Erfahrungen?

Nicht direkt, aber an meinem 2. Tag ist gleich ein Mann gestorben, von dem man es gar nicht erwartet hätte. Das war natürlich ein Schock!

Was würden Sie den Praktikanten für nächstes Jahr mitgeben wollen?

Sich nicht zu verstellen und aufmerksam und freundlich zu sein, das ist sehr wichtig! Außerdem sollten sich die Schüler nicht zu viel Druck machen –  von Schulpraktikanten dürfen die Mitarbeiter im Krankenhaus oder in einer anderen Einrichtungen gar nichts erwarten, schließlich ist dies die wahrscheinlich 1. Berufserfahrung!

Zum Schluss noch eine Frage – Welche 3 Worte finden sie für das Sozialpraktikum?

Verantwortung. Hilfsbereitschaft. Dankbarkeit.

Magdalena Lemke, Ulrike Bernig und Maria M. Mattick, Klasse 9/1