Für das Stadtmuseum in unserer ukrainischen Partnerstadt Obuchov werden die Radebeuler Teilnehmer des diesjährigen Schüleraustausches zwei Ausstellungsposter gestalten, die sich dem Thema „Kriegsgefangenen-Lager Zeithain“ widmen. Dafür erarbeiteten wir bereits am 14.3. Ideen und gestalteten Skizzen mit ihren Vorstellungen. Frau Manukjan, Mitarbeiterin in der Gedenkstätte Zeithain und Herr Hering, Vertreter vom Bund deutscher Antifaschisten, unterstützten uns dabei mit viel Material und Anregungen.
Am Samstag, dem 23.4.2016, fuhren Vertreter unserer Schule zur Gedenkveranstaltung anlässlich des Jahrestages der Befreiung des Lagers. Besonders nahe gingen uns die Worte von Angehörigen aus Belarus, die mit Hilfe der Gedenkstätte Zeithain die Gräber ihrer Familienmitglieder – Onkel und Großvater – erfuhren und nunmehr besuchten durften.
Am 2.5.16 fuhren die Austauschschüler nach Zeithain. Es sollte weiter am Projekt gearbeitet und Ideen ausgebaut, vervollständigt oder verändert werden. Der Leiter der Gedenkstätte, Herr Nagel, führte uns zum eigentlichen Lagerort und erzählte uns mit historischen Dokumenten von der Dimension und den Umständen des damaligen Kriegsgefangenenlagers. Vor Ort ergab sich daher für uns eine neue, andere, persönliche Annäherung an dieses Thema. Auch die neue Ausstellung „Russenlager und Zwangsarbeit“ in einer ehemaligen Baracke trug dazu bei, dass Einzelschicksale einem ganz nahe kamen. Daher werden wir uns nochmal unsere Entwürfe vom März ansehen und besprechen, ob und wie sich unsere Vorstellungen der Poster möglicherweise verändert haben durch den Besuch in Zeithain.
Bis zum Sommer möchten wir alles fertig haben, denn es müssen noch die Übersetzung ins Ukrainische und der Druck erfolgen, damit wir im September die Ausstellungsposter in Obuchov übergeben können.
Die Austauschschüler 2016, M. Schubert-Erkrath