Warum in Sachsens Schulen Tablets statt Schulheftern und Büchern eingeführt werden sollten

8121770037_ffd68eb46b_b

Tablet

Quelle:http://cdn.timesofisrael.com/uploads/2013/02/8121770037_ffd68eb46b_b.jpg

 

In Schleswig Holstein wurde bereits eine Privatschule mit Tablets ausgestattet. In Südkorea sollen sogar alle Schulen im Land mit Tablets oder E-Books versorgt werden. Warum also nicht auch in Sachsens Schulen?

Gegen die Ein-führung von Tablets an Schulen spricht, dass sehr hohe Anschaffungs kosten für die Tablets entstehen. Den größten Teil müsste wahrscheinlich die Regierung über-nehmen. Die Eltern könnten vielleicht eine monatliche Zahlung übernehmen, die die möglicherweise anfallenden Wartungskosten abdeckt. Dadurch verdienen Hersteller sehr viel, bei steigenden Einnahmen würden sie eventuell ein Programm speziell für den Unterricht entwickeln. Die Schulbuchverlage würden entsprechend weniger verdienen, könnten aber bei der Entwicklung der Programme helfen.

Viele Eltern werden sich natürlich darüber beschweren, dass die Kinder noch länger vor den Geräten sitzen als ohnehin schon, und sich die Augen verderben, aber es strengt die Augen nicht mehr an, auf ein Tablet zu schauen, als auf Papier, so bestätigt ein Test der Universität in Mainz.

Eine weitere negative Auswirkung ist, dass sich die Schüler während des Unterrichts unbemerkt auf dem Tablet mit etwas dem Thema unangemessenem beschäftigen können, zum Beispiel mit Spielen. Jedoch beschäftigen sich die Schüler auch jetzt schon nebenbei – mit dem Handy.

Wenn jeder in der Schule mit seinem Tablet arbeitet, verbraucht er auch einiges an Strom, spätestens nach zwei – drei Tagen muss es wieder aufgeladen werden. Dafür müssten dann die Eltern aufkommen. Allerdings fallen, wenn man Tablets anschafft, die Kosten für Papier weg. Dadurch bleiben die Belast-ungen für die Eltern etwa gleich.

Wenn Lehrer ihren Schülern etwas grafisch zeigen wollen, wird dies durch das Tablet be-günstigt. Es stehen generell mehr Möglich-keiten offen, wie zm Beispiel einen Film anzuschauen. Sehr gut ist, dass das Tablet für beinahe jedes Fach nützlich ist. All das, was bisher im Hefter stand, würden die Schüler nun ins Tablet schreiben. Damit spart man einiges am Gewicht des Schulranzens. Ein normaler Schulranzen mit Büchern wiegt ungefähr 5-10kg, ein Tablet dagegen nur etwa 300g bis 500g.

Wollen die Lehrer im Unterricht den Computer nutzen, so benötigen sie oft Hilfe dabei. Vor allem ältere Lehrer kennen sich meist nicht genügend aus. Lösen lässt sich das Problem leicht – mit Kursen oder Seminaren zum Umgang mit den Tablets.

Abgesehen von den Kosten für die Regierung ist die Einführung der Tablets eine gute Idee zur Modernisierung der Schulen, da es mehr Möglichkeiten gibt und der Schulranzen leichter ist. Da die Handschrift jedoch durch die Tablets zweifellos vernachlässigt wird, sollten die Schulen Tablets erst ab der 9. Klasse einführen und 2 bis 3 Fächer tabletfrei lassen.

Johanna Klinke und Marc Milberg, Klasse 9/2