„Wenn unsere Kultur in Krisen gerät, fällt sie immer wieder auf das gleiche Verhalten zurück: die Schuld bei Außenseitern suchen, diese ausgrenzen, sie zu Sündenböcken stempeln.“ (Christa Wolf, DIE ZEIT, »Wir leben verkehrt« , 31. Dezember 1899  01:00 Uhr)

 

Erinnerung – erinnern an diejenigen, welche durch den Staat zu Außenseitern und Sündenböcken gemacht worden sind und dadurch systematisch staatlich legitimiert vernichtet werden konnten. Erinnern an den 09. November 1938 – in jener Nacht brannten die jüdischen Synagogen, es begann die Zeit, in welcher Worte zu Brandfackeln wurden und diesen Worten menschenverachtende Taten folgten. Und ein Volk ließ dies geschehen, unterstützte dies und folgte den Worten.

In Radebeul erinnern an diese Zeit „Stolpersteine“ auf der Moritzburger Straße für die jüdischen Opfer der Familie Freund.

Am Mittwoch, 09.11.2016, gestalteten Schüler der 10. Klasse des Lößnitzgymnasiums eine Gedenkstunde für die Opfer und zur Erinnerung und Mahnung.

Im Anschluss daran wurden die Stolpersteine symbolisch geputzt.

 

Herzlichen Dank an die Schüler und Schülerinnen, die kurzfristig engagiert diese Gedenkstunde ermöglichten.

 

Agnes Müller