Montagvormittag- pünktlicher Treff mit teilweise zu großen Koffern am Dresdner Hauptbahnhof. Mit 17 Schülern und 2 Lehrern im Gepäck kamen wir gegen 13 Uhr in unserem Hostel mitten im Zentrum Leipzigs an. Kaum waren die Betten der Unterkunft bezogen, machten sich alle schon eigenständig auf den Weg, um die Innenstadt zu erkunden. Zwischen den vielfältigen Shoppingmöglichkeiten, den historischen Gebäuden und den zahlreichen Restaurants konnte man sich schnell verirren. Dennoch trafen wir uns nachmittags alle vor dem Universitätsgelände wieder. Mit dem Wissen, dass einige von uns später hier studieren wollen, brachte uns Studentin Carolin das Unileben näher. Wir besichtigten den zentralen Campus, einen Hörsaal, eine Uni-Bibliothek und klärten viele Fragen rund ums Studium und Leben in Leipzig. Ihr wichtigster Tipp: Keine langweiligen Professoren wählen!

Nachdem wir einen Einblick in die Universität erhalten hatten, konnten wir am Dienstag bei einer Stadtführung auch mehr über Leipzigs Sehenswürdigkeiten lernen. Mit dem alten Rathaus, der Thomas- und Nikolaikirche, verschiedenen Denkmälern, Passagen und Gebäuden wurde uns der Facettenreichtum Leipzigs dargelegt. Auch das anschließende Faustseminar in Auerbachs Keller von Autor Bernd Weinkauf hinterließ einen bleibenden Eindruck, der aber besonders vom vorher verzehrten leckeren Essen hervorgerufen wurde. Am Abend rundeten wir den kulturellen Tag mit einem speziellen Jazz Konzert in der Moritzbastei (Jellici/Baldes‘ Soundfields) ab.

Auch die Sportfans kamen auf ihre Kosten, denn wir erhielten am Mittwoch eine exklusive Stadionführung in der Red Bull Arena. Wir hatten Glück, da Maskottchen Bullie gerade zum Videodreh da war und wir einen Schnappschuss mit ihm machen durften. Den heiligen Rasen konnten wir zwar nicht betreten, aber die Aussicht von den obersten VIP Lounges auf die Stadt war grandios. Am Nachmittag besuchten wir die Leipziger Spinnerei, ein ehemaliges Industriegelände, das heute als Wohn- und Arbeitsraum vieler Künstler dient. Besonders beeindruckend: Wir konnten einigen Künstlern, z.B. Robin Zöffzig, in ihrem Atelier über die Schulter schauen und mit ihnen ins Gespräch kommen.

Der Donnerstag beschäftigte sich mit geschichtlichen Themen. Mit Audioguides ausgestattet bezwangen wir die engen Stufen des Völkerschlachtdenkmals und betrachteten Leipzig von oben. Trotz schwieriger Wetterbedingungen durfte natürlich an diesem Wahrzeichen das Gruppenfoto nicht fehlen. Anschließend setzten wir uns im zeitgeschichtlichen Forum mit den Ereignissen ab 1945 in der DDR auseinander. Die vielen historischen Dokumente und Ausstellungsstücke vermittelten einen lebendigeren Eindruck als die in der Schule gelernten Fakten.

Zwischen den vielen Programmpunkten hatten wir ausreichend Zeit um individuelle Schülerausflüge zu unternehmen. Egal ob lange Shoppingtouren, das Museum der bildenden Künste oder die Sternburg Bierbrauereibesichtigung. Unsere gut gemischte Schülergruppe fand in Leipzig zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Denn Leipzig war und ist wie unsere Schüler: bunt, laut und lebendig. Am Freitagmittag machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Dresden und nahmen viele neue Eindrücke mit. An dieser Stelle ist unser Dank für die erlebnisreiche Studienfahrt an die Organisatorin Frau Jawi und unseren Begleitlehrer Herrn Knothe zu richten.

Nicole H., Maria M., Klasse 12