Geschichtslager Wermsdorf Gesamtbericht
vom 17.07.2017 bis 21.07.2017

Meine vierte Ferienwoche verbrachte ich im idyllischen Wermsdorfer Forst. Ohne fließend Wasser, ohne Strom und mit sehr schlechtem Handyempfang. Dafür war die Essensversorgung nicht schlecht und es war ein wunderbarer kühler See gleich in der Nähe.
Jeden Morgen gab es erst einmal ein gemeinsames Frühstück mit frischen Bäckerbrötchen (eine riesige Auswahl), verschiedene Aufstriche und ganz viel Obst.
In diesem Waldgebiet, welches übrigens ein Landschaftsschutzgebiet ist, konnten wir viele Aufgaben erledigen. Zum Beispiel die hügelgrabartigen Steinmäler vom immer wiederkehrenden Unkraut befreien. Außerdem musste der mittelalterliche Burggraben vom Baumbewuchs beseitigt werden. Eine weitere Aufgabe war Scherben aus der Bronzezeit zusammen zu puzzeln. Leider konnten die zusammengehörigen Teile nicht verklebt werden, weil der Spezialkleber eingetrocknet war.
Nach jedem Arbeitseinsatz (welcher uns natürlich auch Spaß machte) und manchmal zum Abkühlen zwischendurch fuhren wir auf eine zauberhafte Landzunge und badeten dort im See.
Das Mittag bestand aus fünf Wahlessen, welches immer frisch aus einer Gaststätte abgeholt wurde. Nach dem Essen gab es eine Mittagspause, in der wir uns in die Zelte oder ins Waldklassenzimmer am Parkplatz verkrochen.
Die Nachmittage liefen eher ruhig ab. Entweder man puzzelte Scherben, schnitzte, spielte Karten bzw. Stadt-Land-Fluss oder malte. Manchmal fuhren wir auch noch einmal zum Baden oder mit dem Auto nach Wermsdorf einkaufen.
Zum Abendessen durften wir immer selbst entscheiden, was es geben sollte. Wir machten mal vegane „Eierkuchen“ oder Gnocchi…
Nach dem Abendessen musste abgewaschen werden, aber weil wir uns aufteilten, musste man selbst immer nur alle zwei Tage das Handtuch schwingen.
Als das Geschirr sauber und trocken war, gingen wir eigentlich fast immer noch mal auf den Parkplatz, legten uns auf die Picknickdecke und genossen die Abendluft. Leider gab es aber auch eine Menge von Mücken! Am späten Abend kamen die Fledermäuse und danach die Sterne.
Wir legten uns in die Schlafsäcke und schliefen dann irgendwann ein.
Alles in Allem war es eine super tolle Woche.
Tim Weisheit

Montag, der 18. Juli im Wermsdorfer Forst

Wir trafen uns zur gemeinsamen Anreise am Bahnhof in Radebeul Ost. Mit 5 Minuten Verspätung brachten er uns nach Kühren, wo wir gegen 11:18 ankamen. Dort holte uns Frau Bendel mit dem Fahrrad ab. Gemeinsam fuhren wir durch verschiedene kleine Ortschaften ca. 30 Minuten bis zum Wald in Wermsdorf. Nach einer kleinen Lagerführung baute jeder sein Zelt auf. Kurz darauf wurde auch schon das Mittagessen, welches wir tags zuvor bestellt hatten, von einem Gasthof in der Nähe geliefert. Danach hatten wir erst einmal Pause und verbrachten die Zeit damit unsere mitgebrachten Sachen aufzuessen sowie gemeinsam Spiele zu spielen. Am Nachmittag machte Frau Bendel mit uns einen Ausflug mit dem Fahrrad nach Wermsdorf und nutze gleich die Gelegenheit um uns die geschichtlichen Besonderheiten der Gegend aufzuzeigen. In Wermsdorf erledigten wir ein paar Einkäufe für die nächste Woche. Auch schauten wir bei einer Schokoladenmanufaktur vorbei, welche leider zu der Zeit geschlossen hatte, was uns alle sehr betrübte, weil wir dort die Möglichkeit gehabt hätten unsere eigene Schokolade in verschiedenen Kreationen herzustellen. Nach der Rückfahrt waren wir alle recht verschwitzt und gingen deshalb erst mal in den See baden. Am Abend grillten wir gemeinsam Gemüse, Käse und Fleisch. Später gingen wir noch zu einem in der Nähe liegendem Waldklassenzimmer und ließen so den Abend in Ruhe ausklingen. Es war ein sehr schöner Tag auch wenn die Mücken etwas störten.
Eik

Dienstag, der 18. Juli im Wermsdorfer Forst
Selbstgemachte Gnocchi

Am Dienstag, den 18.7.2017, sind wir ca. um 9 Uhr aufgestanden und haben dann erst mal gefrühstückt. Anschließend haben wir auf der Platte, welche ein Gräberfeld aus der Bronzezeit ist, für ca. 2 Stunden Unkraut gezupft. Direkt danach waren wir noch im Dreiteich baden. Ca. eine Stunde später sind wir dann vom Teich mit dem Fahrrad zum Camp zurückgefahren und haben dort dann Mittag gegessen. Später hat de eine Teil von uns Scherben gewaschen und der andere Teil Holzbalken für eine neue Bank am Dreiteich gestrichen. Danach sind wir alle zusammen noch einmal an den Dreiteich Baden gefahren. Er ist nicht weit entfernt vom Camp, jedoch durch den erhöhten Lehmgehalt etwas trüb. Am Abend haben wir dann selbst Gnocchi gemacht, welche auch sehr lecker waren. 23 Uhr war Nachtruhe. Es war ein sehr warmer, sonniger Sommertag. Allgemein haben mir die 5 Tage bei Wermsdorf wieder sehr gut gefallen.
Rick Rother

Nach einem wunderschönen Dienstag im Wermsdorfer Wald beschlossen wir zum Abendessen Gnocchi selbst zu machen.
Gnocchi bestehen hauptsächlich aus Kartoffeln, Eier und Mehl, das hatten
wir alles schon vorher eingekauft. Zuerst mussten also die Kartoffeln gekocht, geschält und gepresst werden. Dann haben wir die Eier und das Mehl dazugegeben und das alles wurde zu einer gleichmäßigen Masse geknetet. Zwischendurch ging uns leider das Mehl aus aber zum Glück war einer der Erwachsenen so nett, schnell neues aus dem Dorf zu holen. Der fertige Teig wurde dann von vielen Helfern ausgerollt, geschnitten und in die typische Gnocchi-Form gebracht. Gleichzeitig wurde noch eine Spinat-Sahne Soße zubereitet und schon der Tisch gedeckt, denn die fertigen Gnocchi mussten nur noch ins kochende Wasser geworfen werden. Am Ende saßen wir dann vor einem riesigen Haufen Gnocchi, den wir niemals an einem Abend hätten essen können, und dazu eine leckere Spinat-Soße, Pesto und geriebener Käse. Dies war auf jeden Fall eines unser aufwendigsten aber auch besten Abendessen!
Carla

Mittwoch, der 19. Juli im Wermsdorfer Forst

Am dritten Tag im Wermsorfer Wald stand nach einem ausgiebigen Frühstück wieder Bronzezeitliche Hügelgräber (die sogenannte Platte) vom Unkraut befreien auf dem Plan. Und Unkraut hatte sich ordentlich angehäuft. Doch das Arbeiten in praller Sonne fiel nur halb so schwer, da man in Aussicht hatte in das kühle Nass springen zu dürfen. Denn nach getaner Arbeit folgte immer Entspannung beim Baden. Als wir wieder im Camp waren, stand auch das Mittagessen schon auf dem Tisch. Nach der Mittagsruhe konnte sich jeder den Nachmittag selbst gestalten. Einige entschieden sich dafür Scherben, die bei Ausgrabungen im Wermsdorfer Wald gefunden wurden, zu säubern oder die Bank am Badesee zu erneuern. Da kein Strom und somit auch kein Kühlschrank zur Verfügung stand, musste das Essen immer frisch eingekauft werden. Dafür fuhren ein paar Leute mit Frau Bendel nach Wermsdorf. Zum Glück musste nicht so viel eingekauft werden, da noch reichlich Gnocci vom Vortag da waren. Bevor es Abendbrot gab, entschieden sich einige Schüler noch einmal baden zu gehen, während andere sich auf den Weg machten und Mirabellenbäume plünderten. Zum Abendbrot wurden die Gnocci vom Vortag in Butter angebraten und mit der leckeren Spinatsauce gegessen. Gut gesättigt gingen einige Schüler ihrer Pflicht des Abwaschens nach und die anderen machten es sich schon auf der nahe gelegenen Wiese am Waldklassenzimmer gemütlich um den wunderschönen Tag ausklingen zu lassen.
Liesbeth

Donnerstag, der 20.Juli 2017 im Wermsdorfer Forst

Nach einer sehr kurzen Nacht wachten wir alle an unserem vorletzten Tag im Wald auf. Es hatte so sehr gewittert, dass zwei der drei Zelte „unter Wasser standen“, weshalb wir die Nacht etwas gedrängt alle zusammen verbracht haben. Der Regen hatte den Waldboden so sehr aufgeweicht, dass wir nicht allzu viel Aufgaben erledigen konnten. Doch wir versuchten uns doch am Burggraben, den wir von dem gröbsten Unkraut und Gestrüpp befreien sollten. Allerdings waren wir nicht wirklich erfolgreich. Nach dem Mittagessen sind wir mit dem Fahrrad nach Wermsdorf zum Eisessen gefahren. Ein Teil unserer Gruppe war anschließend einkaufen und der andere Teil war in der Ausstellung über Karl Hans Janke in der Hubertusburg. Janke war ein deutscher Künstler und Erfinder im 20. Jahrhundert. Er wurde auf Grund seiner Schizophrenie in die Nervenanstalt in der Hubertusburg gebracht und verbrachte dort 40 Jahre seines Lebens. Als wir wieder im Lager waren begannen wir mit dem Kochen unseres Abendbrotes. Wir wollten gerne vegane „Eierkuchen“ (es gab viele Diskussionen über die Namensgebung) mit Mirabellenmus essen. Dabei wurden wir mit viel Argwohn betrachtet, doch letztlich wurde dann einfach für die Erwachsenen von Frau Bendel ein original russischer Borschtsch zubereitet und alle waren zufrieden. An unserem letzten Abend war wolkenloser Himmel und wir konnten bis zu 7 Sternschnuppen beobachten und uns sehr viel Wünschen. Und es wurde wieder eine kurze Nacht…
Julica
Freitag, der 21. Juli im Wermsdorfer Forst

Der Tag begann damit, dass wir frühstückten, es gab ein Brötchen und vor allem eine Menge Obst. Da es der Abreisetag war, hatten wir keine Arbeit vor uns, deswegen gingen wir zum See baden. Das Wasser war zwar kalt, aber da die Sonne schien war es angenehm. Als uns dann doch irgendwann kalt wurde, gingen wir ins Camp zurück. Wir fingen schon mal an, die Sachen im Zelt zusammen zu räumen, was länger gedauert hat als erwartet, da Klamotten, Taschenlampen und Snacks überall verstreut waren und das, obwohl wir nur 5 Tage dort waren. Später gab es dann Mittagessen, die Mehrheit der Anwesenden hatte Salat bestellt. Nachdem relativ ruhigem Essen begannen wir dann die Zelte wieder abzubauen. Sie waren noch leicht nass vom Regen an den Tagen zuvor, deswegen wurde das zu einer ziemlich unangenehmen Angelegenheit. Dann war ein bisschen ausruhen angesagt und alle saßen am Gemeinschaftstisch und haben sich unterhalten. Nach einer Weile wurde dann unser Gepäck abgeholt und wir machten uns langsam bereit zur Abfahrt. Einerseits fanden wir es alle schön im Camp aber nach 5 Tagen freut man sich einfach mal wieder auf eine richtige Dusche. Wir fuhren dann los und nach ca. 15 Minuten kamen wir dann am Bahnhof an. Dort haben wir uns von Frau Bendel verabschiedet und sind zum Fahrradwagen gegangen. Wir hatten ziemliches Glück, denn der Wagen war fast Leer und es war genug Platz für uns alle inklusive Fahrrädern. Nach ca. 45-minütiger Bahnfahrt kamen wir dann in Radebeul an und von dort machte sich jeder auf den Weg nach Hause.
Vincent

 

Wer noch mehr erfahren möchte: http://www.klemm-gesellschaft.de/.