Zusammen mit  11 Schülern der 9.-11.Klasse und Frau Berge war ich in der Woche vor den Herbstferien in Oswiecim. Während dieser Zeit wohnten wir in der Internationalen Jugend-Begegnungsstätte in Oswiecim mit ca. 70 Schülern aus Leipzig und Rodewisch. Zu den Höhepunkten unseres Aufenthaltes zählten der Besuch des Stammlagers  Auschwitz und des Lagers in  Birkenau sowie ein Gespräch mit einem Zeitzeugen. Die erlebten Eindrücke des Tages besprachen wir am Abend in Kleingruppen. Am Donnerstag wurden unsere Erlebnisse auf verschiedenste Art und Weise zum Ausdruck gebracht. So spielten einige ein Theaterstück vor, zeigten Bilder und Filme, während andere selbst geschriebene Texte und Gedichte vortrugen und weitere noch mit anderen kreativen Methoden ihre Eindrücke verarbeiteten. Im Stammlager wie auch in Birkenau wurden wir in Kleingruppen durch die Ausstellungen in den Gebäuden und das Gelände geführt. Dabei haben wir viele erschreckende und grausame Fakten über das Leben der Häftlinge erfahren. Doch auch wenn man vor den Toren, den Betten oder der Todeswand steht, kann man sich trotzdem nicht das volle Ausmaß dieser Katastrophe vorstellen. Durch die Bilder, Filme und übrig gebliebenen Gegenstände der Inhaftierten, die man sich anschauen konnte, bekamen wir zumindest  eine etwas bessere Vorstellung von dem, was es vor rund 75 Jahren an diesem Ort geschehen ist. Mir persönlich fällt es immer noch schwer, nachzuvollziehen, wie sich diese Menschen gefühlt haben. Deshalb bin ich sehr froh, dass ich diese Reise miterleben durfte. Ich konnte sehr viele neue Eindrücke mitnehmen, welche ich noch lange im Gedächtnis behalten werde. Auch die Arbeit in den Workshops mit den anderen Schülern und Lehrern war sehr interessant und trotz des schweren Themas herrschte immer eine lockere Atmosphäre. Diese Möglichkeit, sich eine ganze Woche mit diesem Thema zu beschäftigen, war für mich, wie auch für viele andere, die beste Variante, diesenTeil unserer Geschichte besser zu verstehen.

Maria Nitzsche, Klasse 9/1

 

Auf der Exkursionsfahrt nach Oswiecim arbeitete  ich in dem Workshop „Sinti und Roma“. Lediglich am Donnerstag beschäftigten wir uns explizit mit dem Thema. Und wir hatten tatsächlich keine konkrete Aufgabe und verschiedene Vorstellungen über Schwerpunkte unserer Arbeit. Uns war klar, dass es viele Vorurteile gegenüber Sinti und Roma gibt. Deswegen beschlossen wir gemeinsam, uns zum einen über Sinti und Roma im Allgemeinen, aber auch über die Vorurteile ihnen gegenüber zu informieren. Deswegen fuhren wir zuerst in das Stammlager Auschwitz, wo eine Ausstellung zu den Sinti und Roma in der NS- Zeit zu sehen ist. Danach machten wir uns auf den Weg, andere Besucher des Stammlagers nach ihrer Meinung und ihrem Wissen zu Sinti und Roma zu befragen. Mit unserem Schulenglisch und einer Kamera bewaffnet, interviewten wir einige bereitwillige Besucher. Es stellte sich heraus, dass das Wissen entweder von Stereotypen oder eben Unwissen geprägt war. Diese Ergebnisse fassten wir in einem kleinen Film zusammen, den wir in unsere Präsentation für Donnerstagabend einbauten. In dieser stellten wir die Bevölkerungsgruppe der Sinti und Roma vor. Es war total interessant, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Das schließt ihre Verfolgung und ihr Schicksal mit ein. Auch weil diese Thematik sehr von Vorurteilen behaftet ist, lohnte es sich. Denn gemeinsam haben wir uns ein bisschen von den Klischees befreit und etwas gelernt.

Malin  Ehrlich, Klasse 9/1

 

Aus unserer Gruppe haben sich insgesamt drei Schüler für den Fotoworkshop gemeldet. Die Aufgabe bestand darin, bei den Besuchen des Stammlagers und des Lagers Birkenau Bildmaterial zu sammeln. Dieses sollten wir in einer kreativen Präsentation einsetzen. Mithilfe von Mac Books erstellten wir dann am Donnerstag  unsere PowerPoint  mit Musik und Schrift, die wir am Abend den anderen Gruppen vorstellten. Der Workshop ermöglichte auch Gesprächsrunden in kleinen Gruppen, wobei wir Fragen stellen und den Tag Revue passieren konnten.

Johanna Fahrenkrug Kl.10/2