Nach einer 9km langen regnerischen Fahrradtour vom Lößnitzgymnasium nach Gauernitz kamen wir dann endlich an. Ein freundlicher Mann und ein Hund haben uns begrüßt. Zuerst wurden wir zu den Ferkeln geführt. Erstaunt hat mich, dass sich die Säue aufgrund des kleinen Stalls und wegen eines extra Metallkäfigs nicht bewegen konnten. Meistens hat eine Sau 7-9 Ferkel zur Welt gebracht, doch eine Mutter hat ihre Kinder nach der Geburt erdrückt, und somit blieb nur eins übrig, was ziemlich einsam aussah. Eine Sau war trächtig, länger als 2 Wochen sollte es nicht mehr dauern, bis sie werfen sollte. Später wurden wir in den Stall geführt, wo mehrere ältere Schweine waren. Sie liefen regelrecht vor uns weg, was mir demonstrierte, dass sie Angst hatten. Außerdem glaube ich, dass sie ganz genau wussten, dass sie nicht mehr lange leben werden. Wie es auf einem Schweinemastbetrieb halt ist, gab es für die Schweine keinen Auslauf im Grünen, sondern sie wurden auf engem Raum gehalten und kannten nur ihr Stroh. Am Ende sind wir dann noch an der Schlachthalle vorbeigegangen, in der Hoffnung, wir könnten uns Innereien angucken, aber wir konnten nur Knochen sehen, da alles andere entsorgt wurde. Zum Schluss haben wir noch ein Gruppenfoto gemacht, manche durften Ferkel auf den Arm nehmen, wie ich zum Beispiel. Dieses Ferkel hatte aber solche Angst, dass es eine schwache Blase bekam. Aber das war mir egal, es war ja noch sehr klein und wollte bei der Mutter bleiben. An dem Tag habe ich eigentlich nicht viel gelernt, nur wenn man Bauer ist, sollte man keine persönliche Bindung zu einem Tier aufbauen. So einen Job könnte ich niemals machen, und für mich habe ich entschieden, Schweinefleisch selten bis gar nicht mehr zu essen, da ich Schweine als sehr niedliche Tiere ansehe. Ich denke, wenn sich jeder ein kleines bisschen zusammen nehmen könnte, nicht so oft Fleisch zu essen, würde es fast keine bis gar keine Mastbetriebe mehr geben und somit fast keine Quälerei der Tiere. Doch das wird, glaube ich, nie passieren, denn wir Menschen wollen billige Produkte, und das bietet uns die Massenproduktion und nicht der Bio-Laden.

Sabine Scheibe, Klasse 10/3