Weiße Dreißig: Unser Schulball – eine Geschichte

 

Das Lesen des Artikels bedarf Zeit, denn es ist eine Geschichte. Wer die Zeit jetzt nicht hat, der sollte sich besser nur die Bilder ganz unten ansehen.
Weiße Dreißig – Der Schulball 2024 vom Lößnitzgymnasium, anlässlich des dreißigjährigen Jubiläums. Wann hat es so etwas je gegeben, einen Ball für mehr als dreihundert Leute, komplett organisiert von über 30 engagierten Schülern und Schülerinnen?

DAS FAZIT
Es war großartig, die Tische waren leer, die Tanzfläche war voll, sechs Stunden lang wurde (fast) pausenlos getanzt, ein Höhepunkt folgte dem nächsten, überall lachende Gesichter …. Ja, das war er, unser Tanzball, ein Ball der Schüler für Schüler, Eltern und Lehrer, genauso wie wir es uns erträumt hatten.

ZUR VORGESCHICHTE
Mit diesem Aufwand hat am Anfang niemand gerechnet. Zahlreiche Treffen des Organisationskomitees fanden ab September statt.
Bereits nach dem zweiten wurde gefragt: „Wollen wir das wirklich durchziehen? Wir haben weder Tischdecken, noch Geschirr oder Gläser. Ein Catering wird zu teuer. Speisen für 350 Leute, das ist Wahnsinn. Und Gema-Gebühren usw.“ Die Antwort war eindeutig: Alle stimmten für ja.
Die Motivation war groß. Stundenlang wurden Ideen vorgestellt, teils realistisch, teils eher weniger (Zuckerwattemaschine, Bus für die Heimfahrt). Als klar wurde, bis zu welchem kleinsten Detail alles durchgeplant werden musste, ebbte die Motivation ein wenig ab. Es gab Komplikationen, die niemand voraussehen konnte. Brandschutz, Gewerbeamt, Transportmöglichkeiten und das Lagern der Eistorte waren nur ein Teil davon. Die Kommunikation zwischen den zuständigen Schülern und Schülerinnen gestaltete sich als schwierig. Alle waren so beschäftigt, dass nicht einmal auffiel, wie schnell und unaufhaltsam der große Tag näher rückte.
Am 4.1.2024 haben wir erkannt: es bedarf eines gemeinsamen Kraftakts. Alle arbeiteten unter Hochdruck. Es wurden Schneeflocken gebastelt, Marmeladengläser dekoriert und Tischpläne erstellt. Jeder hatte seine Aufgaben. Ab dem 18.1. waren wir entspannt: auch als die falschen Teller auf den Tischen standen, die Teelichter zu groß waren, die Servietten im Schließfach in der Schule ruhten, die Moderation den letzten Feinschliff erhielt und die Kabel für die Technikanschlüsse fehlten. Es waren ja noch 24 Stunden.

ZUM ABEND 19.1.2024
Alles startklar, die Blumenmädels hatten sich genau so wenig verletzt wie die Brötchenbande. Die Getränkejungs hatten alles transportiert und Hannes hatte die Bühne eine Stunde für sich. Das Buffet war 16.30 Uhr (bis dahin sollte geliefert werden) noch zu 4/5tel leer. Egal, es war soweit. Luisa musizierte im Vorraum. Dann 17.36 Uhr – eine 20m Schlange an der Garderobe. Der Engpass wurde durch 5 weitere Garderobiers behoben. Der Einlass in den Saal war fantastisch organisiert. Und dann war er da, der Moment in dem wunderschönen Saal, das Licht, die Deko, die Atmosphäre – ein Traum für die Sinne.
Kurz nach 18 Uhr wurden die Eingänge geschlossen, das Licht ging (geplant) aus. Shahin stimmte uns mit seinem Saxophon auf den Abend ein. „Ob da auch welche tanzen?“ war das Codewort für die Orgi- und Tanzschulpaare: die Tanzfläche war sofort gefüllt und das sollte sich bis 0 Uhr nicht mehr wesentlich ändern – UNFASSBAR SCHÖN. Die einzelnen Programmpunkte waren ohne Ranking besondere Highlights und unglaublich passend zum Abend – zu unserer Schule. Unsere Streicher unter Leitung von Justin und unsere Schüler in der Band spielten zum Tanz. Unsere ehemaligen Schüler Anne-Kathrin und Enrico als Showtanzpaar und unsere aktuellen und ehemaligen Schüler in der Formation „Die Linharts“ unter Leitung von Frithjof beeindruckten und motivierten. Der Tanzwettbewerb fand enormen Zuspruch. Die Auswertung per Ball-App war perfekt. Die Galerieplätze waren sehr begehrt, die Tische im Saal häufig leer. Die Frage „Ob da auch welche tanzen?“ stellte sich selbst nach der Eröffnung des Buffets nicht, denn wir waren ja nicht zum Essen gekommen. Wobei – auch das Buffet passte zum gesamten vielfältigen Abend. Den besten Blick darauf hatten die Griller von draußen durch das Fenster. Nach dem unfallfreien Tanz der Eistorte hatte man kurzzeitig den Eindruck, dass das Buffet nicht ausreichend gewesen sei. Frisch gestärkt ging es in die Discorunde ab 23.30 Uhr und mancher fragte sich (wie wir Orgis bei der Abrechnung), „Wieso hatte ich keine Zeit, mir ein Getränk zu kaufen?“. Die Antwort kennt jeder Teilnehmer und jeder, der den langen Text gelesen hat. Dann kamen sie, die letzten Lieder und … nein, es ging noch nicht nach Hause. Viele Ballteilnehmer halfen beim Beräumen. Das ging so schnell, es fehlten zeitweise leere Kisten für Teller und Gläser. Sogar der Schulleiter half mit seiner Frau noch bis kurz vor 1Uhr morgens.
Es war nicht perfekt, es fehlten die großen Reden, die Einlagen zum Zuhören und Lachen, die lange Pause zum Essen und Schwatzen am Tisch. Den Streichern fehlten noch Mikros, die Wunderkerzen auf der Eistorte hätten sprühen dürfen und die Fotobox haben nicht alle entdeckt. Wer hat es gemerkt?
Danke fürs Kommen an alle. Danke fürs Tanzen. Danke für die vielen Dankesworte am frühen Morgen im Vorraum. Liebe Orgis, nehmt Eure Orgis in den Arm und bedankt euch für diesen tollen Schulball. (Beim Danksagen fehlen einzelne Namen, denn das wäre nicht fair.)
Es hat Spaß gemacht mit euch – danke. Besonderen Dank an a,b,c,d,e,f,g,h,i,j,k,l,m,n,p,r,s,t,u,v, und w (ein Buchstabe kann mehrere Personen umfassen, hoffentlich habe ich niemanden vergessen).

Freude beim Schreiben hatten Carolin  Wahl (10/2) und Uwe Bach