– echt, ist ein 8. Platz beim Bundesfinale wirklich eine positive Überraschung? Eindeutig muss diese Frage mit JA beantwortet werden. Als wir uns im Juni mit dem ersten Platz im Landesfinale qualifiziert hatten, gab es von einigen sächsischen Insidern des Triathlonsports die ersten Prognosen für unsere Platzierungschancen in Berlin. Maximal Platz 12,  wenigstens Vorletzter!!!  So unrealistisch erschienen mir diese Prognosen nicht, besteht doch unsere Mannschaft nicht aus Profisportlern, die einem Triathlonverein angehören, sondern aus Schulsporttriathleten und Schwimmern. Dennoch freuten wir uns unbändig auf Berlin und trainierten auch einmal die Woche zusätzlich.

Anfahrt, Unterbringung, Verpflegung, Organisation, alles perfekt. Nun mussten wir zeigen, was wir Sachsen drauf haben. Dies gelang uns gleich am ersten Tag. Im Einzelwettbewerb konnten wir als Mannschaft einen phantastischen 7. Platz belegen. Besonders unsere zwei Schwimmdamen (Elisa Keller und Clara Nitschmann) sowie Finn Eschler, der mit der zweit schnellsten Laufzeit als einer der Jüngsten für Aufsehen sorgte, erreichten wir diesen unerwarteten 7.Platz. Da die Plätze 6 bis 11 nur reichlich 1 min voneinander getrennt waren, sollte der zweite Tag, die Staffel, sehr spannend werden.

So war es dann auch.  Kein leider haben wir den 7. Platz nicht gehalten, sondern große Freude und Stolz, diesen 8. Platz erreicht zu haben. Für mich war es erstaunlich, wie abgeklärt und ohne Fehler der zum Teil oft chaotisch ablaufende Staffelwettbewerb von meinen Triathleten absolviert wurde. Keine Zeitstrafe, kein Wechselfehler, alle Gerätschaften deren es viele gibt (Fahrrad, Helm, Schwimmeinteiler, Schwimmbrille, Badekappe, Laufschuhe) immer am richtigen Ort und es wurde immer der richtige Weg bzw. Ausgang gefunden. Unglaublich!

An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen Triathleten Elisa Keller, Clara Nitschmann, Caroline Schenke, Luise Dammann, Finn Eschler, Aaron Hardner, Richard Fleischer und Franz Taubert für ihr professionelles Auftreten bedanken. Sie haben mir ermöglicht, nach 36 Jahren Sportlehrer ein Bundesfinale zu erreichen und dies sogar ohne wirklichen Stress zu erleben. An dieser Stelle muss ich auch ein großes Dankeschön an den Vati von Aaron, Herrn Hardner senden, der mich uneigennützig auf der Fahrt begleitete und dies ohne einen Euro von offizieller Seite zu erhalten.

Sport frei-

Ullrich Sültmann