so könnte eine Bemerkung von Platon lauten, wenn es darum geht, Wahrheit zu erkennen. Am letzten Sonnabend versuchten sich gemeinsam  mit mir 4 Schüler dem Problem Asyl – Flüchtlinge ganz persönlich anzunähern. Relativ spontan entschlossen wir uns, an einer Veranstaltung des Asylbewerberheimes in Radebeul teilzunehmen. Auf dem Plan stand auch ein Fußballspiel. Starker Regen und Gewitter schreckten einige unserer Schüler ab, aber die wirklichen Fußballer fanden doch den Weg zum Asylbewerberheim und ohne große Vorbereitung begannen wir sofort zwei gemischte Mannschaften zu wählen und schon entwickelte sich ein munteres Spiel. Wer kann schon so einfach behaupten, gemeinsam mit 4 Nationalitäten (Pakistan, Tunesien, Afghanistan, Algerien …) ein Fußballspiel bestritten zu haben. Auffällig  für mich war, die erstaunlich respektvolle Anerkennung meiner Person als Schiedsrichter. Jeder Pfiff wurde anerkannt, obwohl der Kampfgeist im Verlauf der Spielzeit immer intensiver wurde. Nach etwa 45 min mussten wir allerdings das Spiel abbrechen, da auf Grund des wieder stärkeren Regens der Wiesenplatz keine Standfestigkeit mehr hergab.  Schnell wurde noch ein Gruppenfoto geschossen und unser mitgebrachter  Fußball als Spende übergeben.

Das Beste kam zum Schluss. Es gab ein riesiges internationales Büfett mit köstlichen Speisen und auch dies trug ein wenig dazu bei, der Wirklichkeit etwas näher zu kommen. Ich persönlich habe zumindest einige Vorbehalte abgebaut und eine lockere Veranstaltung erlebt, die trotz viel Wasser von Himmel, nicht ins Wasser gefallen ist.

Sport frei-

Ullrich Sültmann