Im Rahmen des Fächer verbindenden Unterrichts schauspielerten die 6. Klassen selber und führten ihre Stücke in deutscher, französischer, englischer und russischer Sprache in der Aula auf. Aber was läuft eigentlich hinter den Kulissen einer richtigen großen Bühne? Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 6 unseres Gymnasiums sind dieser Frage nachgegangen und haben das Staatsschauspiel sowie die Theaterwerkstätten hinter der Semperoper am Zwingerteich besucht. Zu unserer Führung begrüßte uns die Theaterpädagogin des Staatsschauspiels im Foyer des Schauspielhauses, wo wir entlang der Ahnengalerie begannen. Sie wusste einige amüsante Begebenheiten aus der Geschichte des Hauses zu berichten und zeigte uns im Zuschauerraum den „Theaterwurm“, einen kleinen Fortsatz im reichen Stuckdeckengewölbe, den sie auch als Scherz der Stuckateure bezeichnete. Diesen war es kurz vor Abnahme des Hauses gelungen, einen kleinen Wurm ins Dekor zu schmuggeln, der heute vergoldet und mit ein wenig Anstrengung und prüfendem Blick zu finden ist. Sie konnte die 6. Klassen nicht nur durch Theatergeschichten sondern auch mit technischen Daten begeistern. Sie führte uns durch den Hintereingang auf die Bühne, geleitete uns entlang zahlreicher Kabel, Vorhänge und Scheinwerfer durch das Bühnenbild des Abends und zeigte uns, an welchen Stellen die Kulissen 9 Meter in die Tiefe versenkbar sind. Der originale Maschinenraum von 1911 im Keller war sicher genauso beeindruckend wie der riesige Kronleuchter im Zuschauerraum. Einen kleinen Tipp gab es am Ende der interessanten Führung für die Schülerinnen und Schüler: Theater ist nicht teurer als Kino, und über Theaterkarten würden sich Eltern und Großeltern bestimmt freuen. Man kann sogar eine Loge buchen. Wir bedanken uns ganz herzlich für diese wunderbare Führung.

C. Hertzschuch